Ein Pavillon für die Lebensmittelausgabe

Liebe Raderberg- und -thaler,

viele von Euch haben die Benediktinerinnen im Wettbewerb um den PSD-Vereinspreis unterstützt und sie somit auf Platz 19 gebracht. Ein beeindruckendes Ergebnis, das allerdings leider nicht für ein Preisgeld ausreicht. Deshalb muss ein anderer Weg gefunden werden, die Lebensmittelausgabe coronakonform wetterfest zu machen, da die ursprünglichen Räumlichkeiten seit Corona nicht genutzt werden können.

Ein Nachbar engagiert sich hier nun maßgeblich! Lothar hat kurzerhand Kontakt zu den Schwestern aufgenommen und einen passenden Pavillon bestellt. Wir finden dieses Engagement beeindruckend und denken, die Kosten von 799 EUR sollte Lothar nicht alleine tragen müssen. Deshalb unterstützt ihn bitte, wenn Ihr könnt: Wer sich per PayPal beteiligen möchte, kann Geld senden an lothar.hankel@freenet.de. Unter dieser Adresse könnt Ihr auch Fragen an ihn loswerden. Sollte mehr Geld zusammenkommen, geht dieses als Spende an die Lebensmittelausgabe.

Vielen Dank Euch allen – und vielen Dank Lothar!

Die Kraft des Veedels!

DANKE an alle, die gespendet haben!

 

Der Stadtanzeiger über die Lebensmittelausgabe am Kloster

von Susanne Wächter:

Selten bitten die Benediktinerinnen vom Kloster an der Brühler Straße in Raderberg um Hilfe. Doch für ihre Essenausgabe an Bedürftige benötigen die Schwestern jetzt Unterstützung. Sie haben sich bei der PSD-Genossenschaftsbank für den Vereinspreis beworben, denn sie brauchen dringend finanzielle Unterstützung. Noch bis zum 5. Oktober läuft die Abstimmung, an der sich jeder beteiligen kann.

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Schwester Franziska vom Kloster Raderberg Foto: Bürgerverein Raderberg und -thal

Draußen auf dem Gehweg, direkt an der viel frequentierten Brühler Straße, sind Markierungen auf dem Boden aufgeklebt. „Die sollen helfen, die Abstände zwischen den Wartenden einzuhalten“, sagt Schwester Franziska, 42, die sich seit ihrem Eintritt in den Orden der Benediktinerinnen vor acht Jahren, um die Essenausgabe an Bedürftige kümmert. Die Hilfe, die die Schwestern für alle leisten, die sie nötig haben, ist ihr eine Herzensangelegenheit. Vor ihrem Eintritt war Schwester Franziska selbst von Hartz IV abhängig und nutzte ein ähnliches Angebot an St. Aposteln.

Ihr ist es wichtig, dass die Menschen, die jeden Dienstagmorgen um 9.15 Uhr am Kloster anstehen, mehr Privatsphäre haben, nicht so auf dem Präsentierteller stehen. „Es ist ihnen eh schon peinlich, Lebensmittel bei uns abholen zu müssen, weil ihr Geld nicht für Einkäufe ausreicht. Das ist beschämend.”

Bedürftige Menschen in Raderberg vor neugierigen Blicken schützen

Die Räumlichkeiten, in denen die Essenausgabe bisher untergebracht war, entsprechen nicht den Corona-Bestimmungen. Es ist nicht genügend Platz vorhanden, um die nötigen Abstände gewährleistet zu können. Die neugierigen Blicke der Passanten sind das eine, die kälteren

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Schwester Franziska von den Benediktinerinnen Raderberg hat einen Plan: Die alten Ställe auf dem Hof des Klosters sollen für die Essensausgabe umgebaut werden. Foto: Susanne Wächter

Temperaturen das andere. Gerne würden die Schwestern umbauen. Schwester Franziska hat auch schon einen konkreten Plan: Die alten Ställe, wo einst Schweine und Kühe untergebracht waren, möchte sie für die Ausgabe herrichten. Aber ein Umbau kostet Geld und ist nicht von heute auf morgen zu realisieren. In der Zwischenzeit wollen die Schwestern deshalb zwei große Pavillons aufstellen, um die Essenausgabe geschützt und diskret realisieren zu können.

„Ich hoffe, dass die Menschen dann wieder auf unserem Hof warten dürfen. Es wäre natürlich klasse, wenn wir einen der oberen Plätze bei der PSD-Ausschreibung gewinnen und eine finanzielle Spritze für den Kauf der Pavillons erhalten”, sagt Schwester Franziska.

Zahl der Bedürftigen ist durch Corona auf bis zu 70 gestiegen

„Im Schnitt nehmen etwa 55 Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedenster Herkunft unser Angebot an. Viele Familien sind darunter“, sagt die Nonne und fügt an, “seit Ausbruch der Corona-Pandemie sei die Zahl der Hilfsbedürftigen gestiegen. Wir hatten auch schon mehr als 70 Menschen hier an der Essenausgabe.“ Nicht alle kommen aus der unmittelbaren Nachbarschaft, denn im Kölner Süden gibt es nicht so viele Lebensmittelverteilstellen. “Auch Bedürftige aus Rodenkirchen suchen uns auf. Abgelehnt wird niemand.” Die Lebensmittel, die montags von der Tafel und von Foodsharing angeliefert werden, müssen für die Verteilung am nächsten Tag aufgrund der Corona-Hygieneregeln in Tüten verpackt werden. „Wir schauen, dass wir jeden ausgewogen mit frischem Gemüse, Obst und Brot versorgen“, sagt die Nonne.

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An einem Seiteneingang des Kloster Raderberg findet die Essenausgabe zurzeit jeden Dienstag statt. Die Wartenden müssen solange auf dem Gehweg stehen. Ein unbefriedigender Zustand für Schwester Franziska. Foto: Susanne Wächter

Schwester Franziska organisiert die Tafel nicht allein. Wenn sie verhindert ist, hilft ihr Schwester Cornelia und auch zwei Nachbarn aus dem Ort unterstützen die Nonnen bei ihrer wöchentlichen Arbeit. Und der Bürgerverein Raderberg- und thal hilft, wo er kann. So hat er über die Sozialen Medien auf die Aktion aufmerksam gemacht und würde auch beim Umbau der Ställe helfen.

Hier geht es zum Artikel.

Kölner Stadtanzeiger (Online-Ausgabe) vom 01.10.2020

Ein Lied für´s Veedel!

Beim letzten Stammtisch haben uns Juliane Poloczek und Karin Sehmsdorf musikalisch unterhalten. Ein kleines Lied zur Coronazeit im Veedel – der Text von Juliane, die Melodie von Karin. Sooo schön!!!

Für alle, die nicht dabei sein konnten, hier zumindest der Text:

 

 

Wat weed dat schön                                        

Wat weed dat schön, wat weed dat schön,
wann mr uns widder all besööke.
Wat han ich Eu, wann ich mi Leevje widder dröcke.

          II: Wat weed ich juhze, wann ich dich bütze
          ohne ming Schnüss mit nr Mask dovür ze schütze. :II

Wat sin mr fruh, wat sin mr fruh,
wann mr eng zesammesitze.
Ohn’ Angs beim Neese dr Nohbor aanzespritze.

          II: Wat weed ich juhze, wann ich dich bütze
          ohne ming Schnüss mit nr Mask dovür ze schütze. :II

Wat für e Jlöck, wat für e Jlöck,
wann e Fes’ mr widder fiere
öm nit doheim nor en de Äujelskess ze stiere.

          II: Wat weed ich juhze, wann ich dich bütze
          ohne ming Schnüss mit nr Mask dovür ze schütze. :II

Nä, wat en Freud’, nä, wat en Freud’,
met Fründe en dr Weetschaff esse,
Bei nem Jlas Wing die schwere Zick endlich verjesse.

          II: Wat weed ich juhze, wann ich dich bütze
          ohne ming Schnüss mit nr Mask dovür ze schütze. :II