Nachbarn – #raderbergundthal

 

 

stellt Menschen aus Raderberg, Raderthal und Höningen auf Instagram vor. Das sind die drei Stadtteile, die zur evangelischen Philippus-Gemeinde Raderthal gehören.

 

 

 

„In Raderberg zu leben ist wie im „Auge des Sturms“ zu sein. Man hat hier eine ruhige Enklave, wo man gut leben kann, beschaulich, gemütlich & nett. Und außen rum tost das Leben. Das ist ein kleiner Stadtteil, wo man sich wahrscheinlich auch öfter mal über den Weg läuft. Trotzdem hat man eine gute Anbindung. Wir leben hier erst seit Ende März. Davor haben wir in Bayenthal an der Koblenzer Straße gewohnt. Das war allein schon wegen der Nähe zu den ganzen Geschäften super. Aldi, Rewe, DM – alles ganz nah. Wir konnten mit dem Einkaufswagen in unsere Küche fahren. Die Wahl auf Raderberg war eher Zufall, wir wollten einfach im Kölner Süden bleiben. Unsere Kinder waren davor schon Jahre hier in der Straße in der Kita und das war perfekt so. Die Kontakte zu den Menschen hier sind super. Wir kannten auch schon einige Leute hier über die Kita. Hier direkt in der Nachbarschaft ist alles harmonisch. Wir mögen das Brauhaus am Kloster, El Elladi und die Eisdiele. Das ist alles in direkter Nähe, wir haben alles vor der Tür. Es sind weniger Geschäfte als davor, aber sie sind alle gut. Wäre schön, wenn es noch was gäbe, wo man abends auch mal hingehen könnte.

Der Kontakt zum Verein „Raderberg beleben“ kam über eine Freundin in der Kita. Ich habe mir das auf der Website angeschaut, fand das gut und mach da jetzt mit.“

 

„Meine Wohnung hier ist wunderbar hell. Ich habe über 20 Orchideen, von denen 17 gerade blühen. Die Wohnung, die ich vorher in Marienburg hatte, war zwar viel größer aber lang und dunkel. Ich bin Bremerin, lebe aber seit 55 Jahren hier in Köln. Mein kunstbegeisterter Großvater war befreundet mit Willy Menz, einem bekannten Professor der Staatlichen Kunstschule Bremen. Ich habe immer schon gezeichnet und mein Großvater zeigte Willy Menz meine „Werke“. Der sagte: ‚Sie muss nach Köln auf die Kölner Werkschulen‘. Dadurch bin ich hierhergekommen. Mein erster Job war in der Kaufhof-Zentrale, Ausstattung. Ich entwarf Verpackungen. Wie damals fast überall, kam ich als Frau nicht weiter; es war männer-dominiert. Anschließend ging ich zu Stollwerck, arbeitete dort unter anderem mit Stanniolen und entwarf Farbkombinationen, die damals noch keiner wagte. Später war ich bei verschiedenen Werbeagenturen, bis ich mich mit 40 Jahren selbständig machte. Das lief gut bis ‚Bill Gates kam‘ – PCs. Ich mag meinen Mac, zeichne aber immer noch vieles per Hand. Landkarten zum Beispiel für Bücher von Jean-Luc Bannalec oder Frank Schätzing sehen einfach organischer aus.
Ich lebe gerne hier in Raderberg. Zu Fuß erreiche ich alle Geschäfte, die ich brauche. Es gibt hier den Metzger Bodifee mit seiner hervorragenden Leberwurst, der den Speck selbst räuchert. Die Bäckerei Klein, die Post: Alles in der Nähe. Das ‚Brauhaus am Kloster‘ ist mittlerweile wieder zu empfehlen. Es gibt drei Buslinien; die Markthalle ist nicht weit und – ich habe tolle Nachbarn.
Seit sieben Jahren habe ich mir angewöhnt, spektakuläre Sonnenuntergänge zu fotografieren; immer mit dem Kirchturm in der Mitte. Die Farbspiele sind immer wieder vollkommen anders. Diese Bilder schlagen jedes Fernsehprogramm.“

“Ich wollte raus aus meiner Heimatstadt Marburg und habe nach dem Abitur zwei Kreativjahre gemacht. In dieser Zeit ist das Kinderalbum ‘Von allerlei Gestalten’ mit Henri entstanden. Dann fragte er mich, ob wir nicht weiter etwas zusammen machen wollen – und er hat hier in Köln ein Praktikum bekommen. Dann dachte ich mir, warum nicht, und bin vor knapp eineinhalb Jahren nach Köln gezogen. Ich wollte dann unbedingt weiter was mit Kindern machen und habe ein FSJ, ein Freiwilliges Soziales Jahr, im Kindergarten gemacht. Diese Zeit habe ich genutzt, um mich für die Aufnahmeprüfung des Studienganges Musikpädagogik vorzubereiten. Mit der Hoffnung in Köln weiter studieren zu können: das hat auch fast geklappt – ich wurde angenommen. Die Hochschule für Musik und Tanz Köln hat einen Standort jedoch in Wuppertal. Also bin ich ein typischer Pendler.

Ich finde hier den Schlag Mensch faszinierend. Generell ist man in vielen Städten stolz auf seine Stadt – und das ist auch gar nicht schlimm, aber hier in Köln ist das auf eine freundliche Art. So nach dem Motto: ‘Es ist toll, dass du hier bist’. Auch bekommt man einfach immer alles sofort. Weiter gefällt mir besonders gut, dass es in den einzelnen Vierteln sehr dörflich ist. In meinen ersten zwei Wochen in Köln habe ich direkt fünf Leute getroffen, die ich kannte – eher ein Millionendorf. Und grundsätzlich trinke ich keinen Alkohol – aber ein sehr guter Freund meinte, wenn dann Reissdorf. Durch diesen Freund kam ich auch zur Philippus-Gemeinde und ich fand es spannend auch mal aus der Komfortzone rauszugehen. Und rein in die Landeskirche.”

 

“Wir sind vor 37 Jahren als Elternpaar mit 4 Kindern von Hamburg nach Raderthal gekommen; ich bekam hier eine neue Stelle bei der Bundeswehr. Raderthal ist wunderschön gelegen und übersichtlich. Es ist überhaupt kein Problem gewesen, hier viele Menschen kennenzulernen – über die Kinder damals in der Schule oder beim Laub harken an der Straße. In der Philippus-Gemeinde fanden wir schnell viele Freunde und Aufgaben. Es macht Spaß, für den gemeinsamen Glauben etwas zu tun.”

 

 

 

 

„Ich fühle mich eher als Südstädter, denn als Raderberger. Ich habe mich mehr in Richtung Südstadt orientiert, weil ich dort früher die Agentur hatte. Ich schwinge mich aufs Fahrrad und bin in 3 bis 4 Minuten da – die Südstadt kommt dadurch gefühlt nahe. Wir leben seit 1999 hier. Wir wohnten davor bei Elsdorf, hatten eine Art „Villa Kunterbunt“ auf dem Lande. Nach zwanzig Jahren mussten wir wegen dem Kohleabbau raus. Die Preise in Raderberg waren damals bezahlbar. In der Südstadt hatten wir nichts gefunden. In Elsdorf fing ich bereits mit der Malerei an. Ich war beruflich in der Werbung tätig. Aber die Malerei war immer meine Liebe. Hier in Köln habe ich die Malerei dann richtig gelernt. Es dauerte 2 bis 3 Jahre bis ich mich hier eingewöhnt hatte. Man lernt die Leute und die Wege kennen. Hier in der Siedlung ist es schön. Das ist ein geschützter Raum, fast wie in einer Burg. Wir schauen hier auf den Park raus. Der Italiener in der Raderberger Straße ist prima. Im Großmarkt ist ein Künstlerhaus, da arbeiten Freunde von mir. Kleinere Läden würde ich mir wünschen, wie in der Südstadt. Es fehlen auch Treffpunkte hier: es gibt kaum Cafés. Über die Jahre hat der Verkehr zugenommen. Die Hässlichkeit der Marktstraße fällt mir jedes Mal wieder auf, wenn wir von einer Reise zurückkommen und aus dem Bus am Mannsfeld aussteigen. Jetzt haben sie auch noch die Bäume Ecke Schönhauser Straße abgeholzt. Man kann es nicht mehr fassen und auch nicht mehr erklären. Ich hoffe, es wird irgendwann besser.“

 

„Als ich hier ankam, habe ich zuerst das Benediktinerinnen-Kloster gesehen und dachte „Oh, ist das schön hier. Ein bisschen, wie bei Edgar Wallace.“  Dann habe ich zehn Jahre in der Gerhard-vom-Rath-Straße gewohnt. Das war sehr angenehm. Ich hatte zwar keinen Balkon, aber eine Feuerleiter, auf der sich schönes Wetter auch genießen ließ. Irgendwann wurde die Wohnung zu klein und ich habe dann bewusst hier im Viertel nach einer größeren Wohnung gesucht und gleich um die Ecke auch gefunden.

Die Wahl auf Raderberg war eher zufällig. Seit 2003 lebe ich hier, davor in Köln-Mülheim. Ich habe auch schon woanders gewohnt, aber letztlich ist für mich das Leben hier am angenehmsten. Die ruhige Lage, ein wenig außerhalb und dennoch zentral, schätze ich sehr. Mülheim war mir zu hektisch. Hier hat es seine versteckte Schönheit. Köln ist ein Gefühl, das ist es einfach. Es sind auch die Menschen hier, die Offenheit. Die Leute hier sind bodenständig. Der Alltag wirkt eher entschleunigt. Als besonderer Platz gefällt mir „Neuland“ (mobiler Gemeinschaftsgarten) an der Koblenzer Straße, dort finden immer mal Veranstaltungen statt, manchmal werden dort Filme gezeigt oder es wird gefeiert. Das ist eine schöne Atmosphäre.“

 

„Seit einer Woche wohne ich nicht mehr in Raderberg. Aber es waren sehr schöne zweieinhalb Jahre hier. Vor ein paar Monaten habe ich mein Referendariat in den Fächern Deutsch und Religion an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung begonnen. Die Schule liegt in Solingen und fürs Pendeln ist der Stadtteil leider zu schlecht angebunden. Deswegen bin ich ins Agnesviertel gezogen – und Köln damit immer noch treu geblieben. Aber jetzt wohne ich näher am Bahnhof und komme morgens schneller zur Schule. Die Zeit in Raderberg habe ich sehr genossen. Ich habe mit meiner Schwester zusammen in einer WG gewohnt. Die Wohnung liegt perfekt zwischen der Südstadt mit den ganzen Kneipen und netten Geschäften und der Philippus-Gemeinde. Ich finde, dass es hier insbesondere für junge Menschen einen Treffpunkt geben sollte – ein schönes Café – was eben zentraler liegt und wo man nicht immer die Bonner Straße, bis in die Südstadt, hochfahren muss. Was hier aber sehr empfehlenswert ist, sind die Pommes bei En Elladi. Allerdings sollte man hier nicht zu spät ankommen, sonst schmeißen die einen raus :).“

 

“Ich lebe seit 20 Jahren im Kölner Süden. Wegen der Liebe zu einem Mann bin ich vom Sauerland in die Raderthaler Markusstraße gezogen. – Wegen der Liebe zu Köln habe ich mich nach meinem Umzug dann vor zwei Jahren in den Vorgebirgsgärten des Raderbergs nierdergelassen. Was mir auf Anhieb sympathisch und liebenswert erschien, war das Gefühl „in der Stadt auf dem Dorf“ zu sein.

Der Wechsel aus der Reihenhaus-Idylle in Raderthal in die große Hausgemeinschafts-Siedlung in Raderberg hat mich sehr positiv überrascht. Von Anonymität keine Spur, der Großteil der Mietparteien ist an einem schönen Miteinander interessiert. Wir helfen uns gegenseitig, gießen nicht nur die Blumen und verbringen auch gern den ein oder anderen Abend zusammen. Was mir manchmal fehlt ist eine Anlaufstelle für einen spontanen, ungezwungenen und kurzen Austausch. Unsere Siedlung verfügt zwar über zahlreiche Spielplätze, dafür bin ich mittlerweile jedoch nicht mehr die richtige Zielgruppe.

Ich bin zwar katholisch, war aber trotzdem einige Male in der Philippus-Gemeinde. Sowohl die Gestaltung der Gottesdienste als auch das Angebot für Groß und Klein sprechen mich an. Vor zwei Jahren habe ich mich beim Sommerferienprogramm mit Jugendlichen engagiert. Beim Adventsmarkt hatte ich einen Stand mit den Holzartikeln einer Freundin. Die Bestellung von Sternen und Weihnachtsbäumen für den Stand 2018 wurden im Sauerland bereits abgegeben… – „Liebe deine Stadt“ prangt über der Nord-Süd-Fahrt. Es fällt mir sehr leicht, dieser Aufforderung nachzukommen!”

 

“Ich bin Softwareentwickler und aufgrund meiner Arbeit sind wir nach Köln gezogen. Hier in Köln gefällt uns grundsätzlich sehr der Kölner Karneval und der Kölner Dom. Das Wetter hingegen ist nicht immer so schön und wenn es den ganzen Tag regnet und dazu ein kalter Wind weht, vermissen wir schon den Sonnenschein und das warme Wetter. Ursprünglich kommen wir drei aus Indien und dort habe ich bereits Deutsch gelernt. Unsere Tochter geht hier in die zweite Klasse und liebt es, mit anderen Kindern zu spielen. Seit Januar 2017 besuchen wir die Philippus-Gemeinde in Köln-Raderthal. In Indien sind wir in christlichen Familien aufgewachsen und der christliche Glaube ist uns deshalb nicht fremd. Unsere Tochter haben wir taufen lassen. An der Philippus-Gemeinde mögen wir die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen.”

 

„Wir haben zuerst in Bilderstöckchen gelebt. Dann sind wir im Mai 2010 nach Raderthal gezogen. Grund war der Übergang meiner Tochter in die Europaschule. Hinter der Schule fanden wir dann auch die Wohnung. Das war nicht geplant, hat sich aber so ergeben. Damals wollte die Wohnung keiner haben. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen. Der Kölner Norden hatte eine ganz andere Zusammensetzung. In Bilderstöckchen ist es nicht so wie hier. Hier ist es viel netter und es ist schön ruhig und grün. Auch fühlt man sich hier sicherer. Die Gegend war mir nicht unbekannt: Meine allererste Wohnung hatte ich in Raderberg, eine kleine Wohnung zum Kloster hin. Raderberg war ja damals noch unterentwickelt. So richtig identifizierbar ist Raderberg als Stadtteil ja nicht – das liegt an dem engem Karree zwischen Großmarkt und Gürtel. Schön sind die Parks, ansonsten fahre ich fürs Ausgehen aber eher ins Severinsviertel. Ich war jetzt auch mehrmals im Brauhaus am Kloster. Von den Leuten und der Alterszusammensetzung ist das so eine richtig, nette Veedels-Gemeinschaft. In der Philippus-Gemeinde war ich schon mal an Weihnachten und beim letzten Welcome-Gottesdienst. Das Thema „Zukunft“ hatte mich angesprochen und ich fand es jetzt auch echt nett am Sonntag.“

 

„Erst in Raderberg sind wir in Köln richtig heimisch geworden. Davor lebten wir am Eigelstein und am Ebertplatz, sahen uns da aber nie mit Kindern. Zu wenig Grün, zu großstädtisch, zu viel Dreck. Kurz vor der Geburt unseres ersten Kindes sind wir dann in die Raderberger Straße gezogen. Den Stadtteil selbst haben wir erst später ins Herz geschlossen. Dabei hat vor allem die Nähe zum Vorgebirgspark geholfen. Mit der Geburt unseres dritten Kindes gingen wir auf Haussuche und sind nach zweieinhalb Jahren in Raderthal fündig geworden. Unser Traum wurde wahr. Wir blieben in der Gemeinde und konnten Schulen und Kita beibehalten. Hier in der Markusstraße haben wir dann eine tolle Nachbarschaft und viele Freunde gefunden. Einmal im Jahr veranstalten wir in unserer Straße einen Garagenflohmarkt und in der Gemeinde den Adventsmarkt. Jeder in unserer Familie hat seine Berührungspunkte zur Philippus-Gemeinde, sei es über die unterschiedlichen Gottesdienste, das Presbyterium oder die diversen Kinder und Jugendgruppen des CVJM Köln-Süd.“

 

“Als wir vor 16 Jahren aus der Vorgebirgsstraße hierher kamen, sind wir mit den Kindern immer auf den Spielplatz im Vorgebirgspark gegangen, um mit Leuten in Kontakt zu kommen. Damals war das noch so ein ganz ruhiger, entspannter Park, da war nix los. Seitdem hat sich einiges verändert. Wo jetzt die Skateboard-Rampen sind, ging noch die Straße quer durch den Park. Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen. Es ist vermüllter, voller und lauter geworden, aber es ist auch mehr Leben drin. Es ist einfach ein geiles Viertel, das kannte keiner. Deshalb war es lange Zeit nicht im Fokus. Jetzt haben die Immobilienhaie entdeckt, dass es hier noch freie Flächen gibt. Gerade in der Raderberger Straße wird jeder verfügbare Fleck zugebaut. Schade ist, dass die Entwicklung der Infrastruktur damit nicht Schritt hält. Anfangs gab es hier noch Geschäfte, die sind aber fast alle weg. Es wäre toll, wenn es hier wieder einen Gemüseladen, einen Blumenladen oder einen zusätzlichen Bäcker oder noch besser, ein nettes Café gäbe. Oder so ein Platz, wo sich abends die Leute treffen können. Die jährliche Kunstaktion im Vorgebirgspark finde ich auch super. Interessant wird, was mit dem Großmarkt und der Stadtbahn passiert. Ich denke, wenn die das noch weiter aufwerten hier, dann wird das Wohnen sicher teurer. Zur Philippus-Gemeinde gehöre ich noch nicht lange, da ich erst vor kurzem wieder in die Kirche eingetreten bin. Ich freue mich aber, wenn ich den Gemeindebrief bekomme. Und ich nehme mir auch vor da mal hinzugehen, habe es bislang aber noch nicht geschafft.”

 

 

“Wir wohnen seit genau 18 Monaten hier und gehören zur Philippus-Gemeinde. Vorher haben wir in Siegen, Marburg und Kassel studiert, gewohnt und geheiratet. – Daniel arbeitet in Raderthal als Jugendpastor und Johanna macht gerade ihr Master-Studium. Wir haben uns direkt in Köln, das Kölsch, den Karneval und die Menschen verliebt. Ganz Großstadt ist es in unserem Viertel nicht und das ist gerade das Schöne. Man ist schnell in dem Trubel der Innenstadt, den Cafés und in der Shoppingmeile, aber noch schneller ist man im Grünen, wo wir bisher noch nicht sooft waren. Wir freuen uns, Teil der Gemeinde und der Gemeinschaft zu sein. Auf noch weitere schöne & herzliche Monate!”

 

 

„Ich bin seit fast 15 Jahren in Raderberg. Das vordere Stück von der Marktstraße kannte ich von der Optik her und dachte, da ziehe ich niemals hin. Als ich diese Wohnung aber mit meiner kleinen Nichte besichtigte, boxte sie mir in die Seite und sagte: „Die nimmst Du, die nimmst Du“. Der Wechsel von Poll hierher war erst schwierig. Dort war ich an den Rhein gewöhnt, den Blick zum Dom. In Raderberg stehen die Häuser so dicht zusammen. Ich fühlte mich eingekesselt.

Es hat sich aber gemacht. Ich finde die Nachbarschaft hier enorm. Nach und nach sind tolle Menschen eingezogen, ich habe Freunde gefunden. Die Hausgemeinschaft ist mir viel wert. Es ist nicht anonym – trotz der Großstadt – und das mag ich.
Und ich mag die Nähe zum Park, die Ruhe, das Grüne, die Brache. Als ich frisch hier war, bin ich mit meinen damals noch kleinen Neffen einmal spazieren gegangen. Als wir an den großen Kastanien vorbeikamen, sagte er: „Guck dir die dicken Bäume mal an. Wenn die reden könnten – was die zu erzählen hätten!“. Das ist mir so richtig unter die Haut gegangen. Das trifft es. Es ist eine Insel, eine Wohlfühlinsel, geworden. Es fehlen aber noch immer Cafés, Buchhandlungen, Bibliotheken – Treffpunkte eben. Angesichts der vielen neu zugezogenen Menschen hier im Stadtteil ist das eigentlich jetzt notwendig. Da hätte ich auch Lust mich zu engagieren.“

 

„In Raderthal bin ich schon auf die Europaschule gegangen. Was mich hier noch hält? Der CVJM Köln-Süd. Als Kind habe ich die Gruppenangebote des CVJM besucht und hatte eine super Zeit hier – und genau das möchte ich weitergeben. Hier mit Spiel und Spaß Gemeinschaft erleben und etwas über Gott zu erfahren. Deshalb bin ich Mitarbeiter geworden und jetzt seit 2 Jahren Vorsitzender des christlichen Vereins für junge Menschen. Parallel dazu studiere ich passend Soziale Arbeit, um später auch hauptberuflich in diesem Umfeld zu arbeiten. Zum Schluss noch ein bisschen Eigenwerbung für den CVJM: wir haben coole Angebote insbesondere für Kinder und Jugendliche unter der Woche. Einfach mal vorbeischauen.” .

 

„Ich bin seit 1999 hier in Köln und direkt nach Raderberg gezogen und innerhalb des Veedels zweimal umgezogen – auf dem Weg von der Studenten-WG am Ende der Raderberger Straße zur Familienwohnung heute. Ich kenne hier mittlerweile viele Menschen, das finde ich schön. In den letzten 20 Jahren hat sich viel in Raderberg verändert. Durch die Neubauprojekte leben hier jetzt viel mehr Menschen, auch ganz viele junge Familien. Es ist noch weniger Einzelhandel als damals. Seit letztem August engagiere ich mich bei „Raderberg-Be-Leben“, einer Initiative hier für den Stadtteil. Ich finde es wunderbar wertvoll eine funktionierende Nachbarschaft zu haben, das schätze ich sehr hier in der Wohnanlage. Deshalb finde ich Raderberg-Be-Leben so wichtig, weil Nachbarschaften noch gestärkt werden müssen.
Bisher kennt kaum jemand Raderberg. Vielleicht kennt man noch den Großmarkt oder Bayenthal. Das liegt daran, dass hier bisher nicht viel passiert ist. Ich mag Raderberg wegen der super Lage nach allen Richtungen und der Nähe zum Park. Das Brauhaus am Kloster ist in den letzten Jahren zu einem schönen Treffpunkt geworden. Davon brauchen wir hier noch mehr. Und ein paar schöne Geschäfte oder ein Stadtteil-Café. Auch die Philippus-Gemeinde hat sich verändert. Es ist viel los, ganz offen und bunt. Ich habe da nur einen losen Kontakt, aber ich fühle mich da sehr wohl – und es wird mehr.”

 

“Mein Vater wurde ins Heeresamt versetzt – so bin ich mit 2 Jahren nach Raderthal gekommen. Am Coolsten finde ich hier in diesem Stadtteil den CVJM. Ich bin mit dem Glauben aufgewachsen und als Teenie in die Live-Gruppe gegangen, früher hieß sie noch Würfel-Gruppe. Hier bin ich heute Mitarbeiter und wir lernen zusammen wie man mit Kompass und Karte umgeht, echtes Pfadfinder-Handwerk. Was auch noch erwähnenswert ist: wir haben den kleinsten Karnevalszug in Köln in Raderthal. Den habe ich bisher aber immer verpasst.“ .

 

 

 

„Ich habe in Wuppertal und Tübingen Theologie mit dem Ziel Pfarramt studiert. Vor 8 Jahren habe ich mich dann auf meine zweite Stelle in der Philippus-Gemeinde in Köln beworben. Ich wollte eine bodenständige, lebendige Gemeinde, wo der Glaube fröhlich gelebt wird und wo ich mich wohlfühle – das war mir als Pfarrer wichtig. Inzwischen bin ich verheiratet und dadurch habe ich noch eine stärkere Bindung an die Gemeinde bekommen. Der Glaube eint – Menschen kommen aus unterschiedlichen Lebensabschnitten zusammen und finden hier ein geistliches Zuhause. Unser Leitbild spiegelt das Familiäre sehr gut wieder: „Jeder ist anders, aber wir alle sind von Jesus Christus geliebt. Darum können wir hier Gemeinschaft miteinander erleben. Herzlich willkommen!“. Und genau das versuchen wir zu leben.“

 

„Ich lebe seit über 50 Jahren in Raderthal. Als Kind bin ich aus Hamburg in den Heidekaul gezogen. Dort bin ich aufgewachsen und später mit meiner eigenen Familie in Raderthal wohnen geblieben. Hier ist einfach mein Zuhause und ich würde hier nur ungern wieder weg. Mir gefällt das Miteinander, die “Dorfgemeinschaft”. Man ist mitten in der Stadt und doch nicht allein. Ich schätze die Anlaufstellen wie die Geschäfte auf der Markusstraße, die Gemeinde, die Straßenfeste und Garagenflohmärkte. Man kennt sich eben.”

 

 

“Ich mag hier die gute Nachbarschaft, die Ruhe hinten raus und ich mag, dass es für eine Großstadt immer noch ein sehr einfaches Umfeld ist. Ohne irgendwelches Hipstertum. Die Leute sind hier wie sie sind, das gefällt mir sehr. Raderthal hat keine Highlights, beziehungsweise die Highlights sind die einfachen Dinge und die Menschen mit denen man zu tun hat. Im Lotto-Totto-Geschäft, beim Friseur, in der Bäckerei oder in der Pommes-Bude. Man kennt sich, muss aber nicht befreundet sein, um herzlich miteinander zu reden. Kennengelernt habe ich Raderthal lange bevor wir 2012 mit der Familie hergezogen sind. Als Student habe ich in der Deutschen Welle sechs Wochen lang Heizungen sauber gemacht.”