neue Stolpersteine im Veedel

An der Ecke Am Heidekaul/Faßbenderkaul wurden neue Stolpersteine verlegt für Josef Mangold und seine jüdische Frau Ella Mangold, geb. Nussbaum.

Josef Mangold studierte an den Kunstgewerbeschulen in Köln und Berlin und war Mitglied der Rheinischen Sezession, deren Ausstellungen in der Zeit des Nationalsozialismus verboten waren. Er wurde von den Nazis drangsaliert und starb 1938 in einem kölner Krankenhaus. Einige seiner Werke könnt Ihr auf www.artnet.de sehen.

Das Selbstportrait ist im Museum Ludwig zu sehen.

Seine Frau Ella Mangold wurde 1941 deportiert und im Mai 1942 im Vernichtungslager Kulmhof ermordet.

Mit den Stolpersteinen wird das Andenken von Menschen gewahrt, die unter dem Nationalsozialismus gelitten haben.

Fotoausstellung im Veedel

Welches Bild haben wir vom Alter und von unserem eigenen Älter werden? Inwieweit sind unsere Altersbilder von kulturellen und gesellschaftlichen Vorstellungen geprägt und inwieweit prägen diese Altersbilder wiederum unseren Umgang mit Menschen im Alter und unserem eigenen Älter werden?

Die Ausstellung ‚Alter hat viele Gesichter‘ zeigt eine großformatige Porträtserie von Menschen im Alter, fotografiert von der in Köln lebenden Künstlerin Steffi Sonntag. Einfühlsam spürt sie in ihren Fotografien das Lebensgefühl von Menschen im Alter auf und macht es sichtbar. Die ausgestellten Fotographien entstanden in Gesprächen mit Frauen, die vor über 50 Jahren als Krankenschwestern aus Korea nach Köln zuwanderten, in einem Pflegeheim und auf den Straßen Kölns.

Mit der Fotoausstellung wird ein Ort geschaffen, an dem sich Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Generationen begegnen, austauschen und voneinander lernen können.

Die Ausstellung ist vom 05.03.23 bis zum 04.04.23 im Gemeindesaal der Evangelischen Philippus-Gemeinde, Albert-Schweitzer-Str. 3, 50968 Köln-Raderthal, zu sehen und ist kosten- und barrierefrei zugänglich.

Sie ist montags bis freitags von 10:00-12:00 Uhr und an Samstagen von 15:00 -18:00 Uhr (außer am 25.03.) geöffnet.

Die Eröffnungsfeier findet am 05.03.23 um 11:00 Uhr statt und wird vom koreanischen Frauenchor Köln musikalisch begleitet.
Das Veedel ist herzlich eingeladen.

Zur Erinnerung an Familie Kreuer

Seit gestern gibt es am Markusplatz Nr. 24 drei Stolpersteine zur Erinnerung an Else Kreuer und ihre Kinder Helmut und Beate Dorothea. Die Familie musste 1944 aus dem Veedel vor den Nationalsozialisten fliehen und begann in der Schweiz ein neues Leben.

Wir freuen uns, dass wir als Verein dazu beitragen konnten, dass die Stolpersteine gelegt werden konnten. Vor allem aber sind wir tief beeindruckt von dem, was die Nachbarschaft auf die Beine gestellt hat. Fotos wurden zusammengetragen und Briefe ausgestellt. Zusammen mit den Unterlagen des NS-Dokumentationszentrums haben so alle Anwesenden etwas über die Menschen erfahren können, an die die Stolpersteine erinnern werden. Veronika Kreuer Richon, die Tochter von Helmut Kreuer reiste ebenfalls extra nach Köln, um dabei zu sein und mit den Menschen, die nun am Markusplatz leben, ins Gespräch zu kommen.

Als die Planungen für die Verlegung der Stolpersteine begannen, sah unsere Welt noch anders aus. Wir wollten unser Veedel gestalten, an ehemalige Nachbarn erinnern, aktuelle Nachbarn zusammenbringen und etwas gegen das Vergessen tun. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir nicht, dass im Moment der Verlegung der Steine wieder Krieg in Europa herrschen und Menschen aus ihrer Heimat vertreiben könnte. Umso wichtiger erscheint es uns, Erinnerungen wach zu halten und ein Zeichen für Toleranz zu setzen.

Hier findet Ihr mehr Informationen zur Familie Kreuer.

 

Stolpersteine für Berg und Thal

Liebe Raderberg- und -thaler,

Ihr kennt sie alle: die goldenen Stolpersteine, die ins Gehwegpflaster eingelassen an Menschen erinnern, die unter der Nazi-Diktatur gelitten haben und vertrieben oder getötet wurden.

In unserem Veedel lebte Familie Kreuer am Markusplatz 24. Sie mussten vor den Nazis in die Schweiz fliehen.

Am 15. März verlegt der Künstler Gunter Demnig um 12 Uhr am Markusplatz drei Stolpersteine zur Erinnerung an die Familie – für einen davon haben wir die Patenschaft übernommen, für die beiden anderen Nachbarn aus dem Veedel.

Wir finden es unendlich wichtig, an das, was damals geschehen ist, zu erinnern. Umso schöner ist, es dass wir einiges über die Familie herausfinden konnten, und dass die Nachbarn sogar Kontakt zu den Nachfahren aufgenommen haben!

Hier könnt Ihr ein wenig über die Familie erfahren.

Vortragsabend zum jüdischen Leben in Deutschland

Lebendiges Judentum – Vortrag zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben

Wie fühlt es sich an, als junge Jüdin in Deutschland zu leben? Welche Traditionen werden gepflegt? Wie gelingt es, sie in den Alltag zu integrieren? Und: Wo gibt es vielleicht auch Probleme? Davon berichtet Esther Bugaeva von der Synagogen-Gemeinde Köln am 5.10.2021 ab 19 Uhr in der Philippuskirche.

Wie bei den vielen bundesweiten Veranstaltungen zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ geht es auch bei Esther Bugaevas Vortrag darum, ins Gespräch zu kommen: Neben einem Überblick über die jüdische Geschichte wird sie von ihrem Alltag erzählen und zeigen, wie lebendig und vielfältig das jüdische Leben ist.

Der Vortragsabend ist kostenlos. Um vorherige Anmeldung über die Homepage der Philippus-Gemeinde wird aber gebeten: www.kirche-raderthal.de.

Auch für unsere Veranstaltungen gilt aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung derzeit die 3G-Regel. Nur geimpfte, immunisierte und getestete Gäste dürfen ab einer Inzidenz von 35 teilnehmen. Die Gemeinde verfügt außerdem über ein bewährtes Hygienekonzept, das fortlaufend an die verordneten Corona-Regeln angepasst wird. Dazu gehört aktuell das Tragen einer Maske und eine Registrierung..

Veranstaltungsort:

Philippuskirche in Köln-Raderthal.
Albert-Schweitzer-Straße 3-5
50968 Köln