Dürfen wir vorstellen?

Youssef Khalfa, von uns liebevoll “Jupp” genannt – unser “Wächter des Zauns”.

Jupp, tunesischer Herkunft, hat die letzten 20 Jahre mit seiner Frau und drei Kindern in Italien gelebt und gearbeitet, bevor er im Februar 2020 nach Raderberg kam. Er kam um seine schwerkranke Mutter zu besuchen, doch dann kam Corona dazwischen und es gab erstmal kein Zurück nach Italien. Deshalb verlor er dort seinen Job. Doch Jupp macht das Beste draus! Mittlerweile fühlt er sich in unserem Veedel angekommen und wünscht sich, hier bleiben und arbeiten zu dürfen. Eine Arbeitsstelle hätte er schon, nur die Genehmigung vom Amt fehlt noch (wir drücken die Daumen, dass er die ganz schnell bekommt). Seine Familie vermisst er sehr und möchte sie schnellstmöglich nachholen, um einen richtigen Neuanfang bei uns in Raderberg zu machen. 

Jupps Mutter, Schwester und Neffen wohnen im “Alten Rektorat” des Klosters der Benediktinerinnen auf der Brühler Straße. Auch deshalb verbringt er viel Zeit in unmittelbarer Nähe unseres Gabenzauns. Schon am Tag der Gabenzaun-Einweihung kam Jupp neugierig schauen, was dort vor sich geht, und konnte sich sofort für unser Projekt begeistern. Seitdem kümmert sich Jupp Tag für Tag freiwillig liebevoll um den Gabenzaun. Er hält ein Auge darauf, sortiert Lebensmittel ein und aus, fegt und hält den Gehweg vor dem Zaun sauber. Er hat eine Infotafel angebracht und sogar mit einer Lichterkette verziert, so dass sie auch nachts lesbar ist. All dies ist für uns eine große Unterstützung, da wir nicht ständig nach dem Rechten schauen können. Dabei ist es so wichtig, dass dort Ordnung herrscht, da ansonsten das Projekt “Gabenzaun” beendet werden müsste. 

Jupp hat sich auch in Italien schon viel ehrenamtlich engagiert, somit hat er keine Sekunde gezögert, sich auch bei uns einzubringen. Mittlerweile ist Jupp auch Teil  unserer Arbeitsgruppe “Veedelsbeet” und sorgt somit dafür, dass Blumen in Zukunft die Brühler Straße verschönern.

Wer Jupp am Zaun beobachtet, sieht sofort, dass es ihm Freude bereitet, Gutes zu tun und Menschen in dieser Zeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Er ist stolz, Teil der Solidar-Aktion “Gabenzaun” zu sein, eine Aufgabe zu haben und glücklich über das positive Feedback.

Jupp steht dem Verein Raderberg und -Thal e. V. ehrenamtlich mit Rat und Tat zur Seite und wir sind sehr froh, ihn  als Unterstützer an Bord zu haben. Willkommen in Raderberg und -Thal, lieber Jupp!

Malkurs zu Coronazeiten

Auch wenn vieles zurzeit abgesagt werden muss – für einiges gibt es neue Wege. Das sind die guten Nachrichten dieser Zeit.

So geht z. B. das Kunstprojekt unserer Kunst-AG mit den Geflüchteten in der Raderberger Straße weiter: Sabine Herbst von der Kunstwerkstatt Köln gibt Anregungen wie diese hier an die Künstlerinnen und die können ihr Fotos von den Kunstwerken schicken, die so entstehen.

Nächste Woche darf in der Kunstwerkstatt übrigens in Kleingruppen unter entsprechenden Voraussetzungen wieder gemalt werden. Infos und Gutscheine z. B. zum Muttertag bekommt Ihr unter www.kunstwerkstatt-koeln.de.

 

Danke Veedel!

Liebe Raderberg- und -thaler,

vielen vielen Dank für all die Unterstützung für unseren Gabenzaun. Ganz viele Menschen bringen Lebensmittel und Drogerieartikel für die, die nicht genug haben.

Zu Ostern war wohl der Osterhase am Zaun. Es gab viele bunte Ostereier und frische Blumen!

Außerdem gab es Geschenke für die Kinder im Veedel. Hierfür geht unser ganz besonderes Dankeschön an www.Spielraum-Raderthal.de! Hier könnt Ihr übrigens auch telefonisch weiterhin bestellen. Den Kontakt und weitere Infos zu Läden und Gastronomie, die trotz Corona für Euch da sind, findet Ihr auch hier. Wenn Ihr Ergänzungen für unsere Liste habt, immer her damit!

Der Gabenzaun: “Uss däm Veedel für et Veedel”

Liebes Veedel,

da ist er, unser und Euer Gabenzaun!

Wir freuen uns über jeden, dem die Gaben helfen, ein etwas sorgenfreieres Leben zu führen!

Wir freuen uns über jeden, der etwas anhängt und damit Menschen in Not unterstützt! Unser Veedel sollte eines sein, in dem jeder bekommt, was er zum Leben braucht. Ein großes Danke an alle, die bereits etwas aufgehangen haben. Ihr macht, dass wir stolz sind auf unser Veedel!

Unser ganz besondere Dank gilt der Bezirksvertretung Rodenkirchen, die uns beim Einkauf der Lebensmittel finanziell unterstützt hat und den Schwestern vom Kloster, die sich regelmäßig um den Gabenzaun kümmern.

Leider scheint es für einige wenige nicht ohne Klarstellung zu gehen.

  • Selbstverständlich ist dieser Zaun nicht dafür gedacht, dass Ihr die Tüten auseinander fleddert, um das herauszunehmen, was bei Lidl gerade ausverkauft war.
  • Selbstverständlich ist er nicht für die, die nicht in finanziellen Schwierigkeiten sind.
  • Selbstverständlich sollten nicht sämtliche Tüten auf einmal weggeschleppt werden.

Deswegen:

  • Nehmt Euch gerne, was Ihr (wirklich) braucht.
  • Lasst die Sachen hängen, wenn Ihr sie Euch ohne Probleme selbst kaufen könntet.
  • Denkt beim Einkaufen daran, ein paar (haltbare) Kleinigkeiten für Eure Mitmenschen zu besorgen und zum Zaun zu bringen.

Wir bleiben überzeugt, dass die Mehrheit im Veedel den Zweck des Zaunes verstanden hat, und sich entsprechend verhält. Gerade in diesen Zeiten ist der Zusammenhalt im Veedel und die Unterstützung von Menschen in Not wichtig. Also applaudiert und singt nicht nur, sondern zeigt, dass man hier zusammensteht!

Um es ganz klar zu sagen: Verein und Kloster entscheiden jeden Tag neu über das Bestehen des Zaunes. Nur wenn der Zaun sich mit Hilfe der Gebenden und Nehmenden aus dem Veedel trägt, kann er Bestand haben.

 

Gabenzaun im Veedel

Liebe Raderberg und -thaler,

viele von uns haben es schwer in diesen Corona-Zeiten. Am schlimmsten trifft es die, die ohnehin schon wenig haben, und jetzt um ihre Existenz fürchten. Auf der anderen Seite haben viele von uns genug, um etwas abzugeben.

Deshalb startet nun unser Gemeinschaftsprojekt den Schwestern des Benediktinerinnen-Klosters: unser Gabenzaun. Am Mittwoch geht es los!

Die Idee ist ganz einfach: Wer etwas geben möchte, hängt es an den Zaun des Klostergeländes in der Brühler Straße 74. Dort kann es sich der, der etwas braucht, dann nehmen.

Für die Geber: Bitte verpackt die Sachen wetterfest und beschriftet die Tasche mit einer Inhaltsangabe.

Bitte achtet alle mit uns gemeinsam darauf und gebt nur Dinge in die Taschen, die Ihr selbst auch mitnehmen würdet. Es sollte nichts dabei sein, was schnell verdirbt. Dann kann das Projekt dauerhaft funktionieren und einen Beitrag dazu leisten, dass in unserem Veedel alle möglichst gut durch diese Zeit kommen.

Bitte tragt Euch in die doodle-Liste ein – wir brauchen täglich zwei Kontrollen – vor- und nachmittags. Zunächst planen wir bis Ende Mai.

Einen Aushang findet Ihr hier. Toll wäre, wenn Ihr den z. B. in Euren Hausflur hängen oder weitergeben würdet. So erreichen wir hoffentlich ganz viele Menschen. Bitte auf keinen Fall in den öffentlichen Raum hängen, sondern ausschließlich in den privaten Bereich!