Erinnerung: Bücherflohmarkt in der Philippus-Gemeinde

Am Sonntag, den 08.12.2018 lädt die Philippus-Gemeinde ein, zwischen 11 und 15 Uhr im großen Bücherfundus zu stöbern und Bücher gegen eine Spende zu erwerben. Das Geld kommt der Neugestaltung des Gemeindezentrums zugute.

Wer Bücher spenden möchte, kann diese am Freitag, den 06.12.2018 von 17 bis 18 Uhr im Gemeindesaal abgeben.

Ansprechpartnerinnen: Inge Herrig, Tel. 0221 344783 und Susanne Gries, Tel. 0221 3685403

Miteinander zum Weihnachtsmarkt

Liebe Raderberg und -thaler,

bei unserem Projekt “Weihnachten miteinander” verbinden wir Menschen für ein gemeinsames Weihnachtsfest. Und jetzt auch für einen gemeinsamen Weihnachtsmarktbesuch! Für alle, die Lust haben, mit einer Gruppe junger Leute auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, kommt hier das passende Angebot:

Miteinander zum Weihnachtsmarkt. 

Wir sind eine Gruppe von jungen Erwachsenen aus Köln-Raderthal*. Wir wollen euch mitnehmen zum Weihnachtsmarkt am Neumarkt. Glühwein, gebrannte Mandeln und so weiter. Das Übliche eben. Aber mal mit ganz neuen Menschen.
Egal, ob du neu in der Stadt bist und erste Kontakte suchst oder schon lange in Köln bist und Lust hast, neue Leute kennen zu lernen. Alleine oder mit Freunden – Komm gerne mit uns. 

Wann: 02.12. ab 19:30 Uhr

Für mehr Informationen und wo genau wir uns dann treffen, kontaktiert gerne
Tobias Will +49 152 337 079 68

*Unsere Gruppe gehört zum CVJM Köln-Süd und trifft sich alle paar Wochen, um über Gott und die Welt zu reden.”

Beetpatenschaften an der Brühler Straße – Mitmachen erwünscht!

Nun ist es offiziell: Der Verein hat die Beetpatenschaft bekommen für insgesamt 4 Beete, jeweils zwei am Brauhaus am Kloster (links und rechts von der Einmündung Gerhard-vom-Rath-Str.) und zwei Beete am Klostereingang auf der Brühler.

Was bedeutet „Beetpatenschaft“? Wir unterstützen die Stadt Köln bei der Grünpflege, indem wir städtische Beete bepflanzen, sie pflegen und somit unseren Beitrag für ein schönes und gepflegtes Stadtbild im Veedel leisten. Ganz nach unserem Vereinsmotto: Gemeinsam unser Veedel gestalten und Nachbarn verbinden.

Bei einer Begehung Anfang September mit Mitarbeiter*innen des Grünflächenamtes der Stadt Köln wurden zunächst diese 4 Beete ausgewählt. Warum ausgerechnet diese Beete, wo doch die Brühler Straße eine Vielzahl von Beeten zur Bepflanzung bietet?

Nicht als Hundeklo gedacht

Zunächst einmal sind es die größten und attraktivsten Beete auf der Straße, schließlich wollen wir mit den Beeten auch gesehen werden. Zum anderen besteht hier nicht die Gefahr, dass beim Ein- und Ausparken gnaden- und rücksichtslos sämtliche Pflanzen umgefahren werden. Auch erhoffen wir uns weniger Hundekot in den Beeten, da die ausgewählten Beete direkt am Kloster und am Brauhaus auch etwas mehr unter Beobachtung stehen als die restlichen Beete auf der Brühler Straße.

Gibt es auch ein „Aber“? – Aber ja!

Die Beete müssen bepflanzt werden. Und zwar von uns. Das kostet Zeit, Geld und Körperkraft. Da die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt in vollem Gange sind und die derzeitigen Wetterverhältnisse nun auch nicht sooo einladend sind, wird die Bepflanzung erst im Frühjahr 2020 gestartet. Für freuen uns aber schon jetzt über Spenden von Pflanzen, Erde und hoffen darauf, dass viele von Euch mitanpacken, wenn es an die Bepflanzung geht. Zum Straßenfest am 20./21.06.20 wollen wir die Beete fertig bepflanzt präsentieren. Keine Sorge, bevor wir mit der Bepflanzung starten, werden wir uns hier an dieser Stelle rechtzeitig melden.

Pflanzenspenden nehme ich bereits jetzt schon gerne entgegen.

Bitte einfach melden unter silke.kievernagel@raderbergundthal.de

Silke Kievernagel

Heute beim Köln-Lotsen: “Is et am rääne?”

Gedenktafel für Karl Küpper am Haus Kalker Hauptstr. 215 in Köln-Kalk.
Gedenktafel für Karl Küpper am Haus Kalker Hauptstr. 215 in Köln-Kalk.

Liebe Raderberg und -thaler,

jeden Sonntag gibt es ein Häppchen Köln vom Köln-Lotsen per Newsletter. Oft ein leichtes – diesmal ein etwas schwerer verdauliches. Da es ganz im Sinne “Veedel für alle” geschrieben ist, möchte ich es Euch nicht vorenthalten.

 

TOP AKTUELL: AfD will das Gedenken an Karl Küpper missbrauchen

Gleich zweimal wurde Karl Küpper von den Nazis von den Bühnen verbannt: Zunächst 1939 mit einem ausgesprochenen Auftrittsverbot durch die braunen Machthaber. In der Nachkriegszeit wurde er zum zweiten Mal Opfer der vermeintlichen Eliten. Die alten Nazis, die es in Politik und Gesellschaft wieder zu Ruhm und Ehre gebracht haben, stellten ihn mit einem faktischen Auftrittsverbot kalt.

Und jetzt, 80 Jahre später, vergreifen sich wieder Politiker von Rechtsaußen an dem verdienten Karnevalisten. Ausgerechnet die AfD, deren Protagonist sogar laut Gerichtsbeschluss Faschist genannt werden darf, will einen „Karl Küpper Preis“ für die beste politische Büttenrede der Session ins Leben rufen. Also eine Partei, die eindeutig rechtes Gedankengut vertritt, will einen erklärten Gegner für ihre perfiden Zwecke missbrauchen.

Um eins klarzustellen: Würde Karl Küpper heute noch leben, wäre er entschiedener Gegner der widerlichen Politik der AfD. Sein Sohn, Gerhard Küpper, wendet sich auch ganz entschieden gegen diese Provokation. Er schreibt in einem Brief an unsere Oberbürgermeisterin Henriette Reker „Mein Vater war zu seinen Lebzeiten strikt gegen jede Form nationalsozialistischen Gedankenguts und hat sie mit allen Mitteln unter Lebensgefahr bekämpft; würde er heute noch leben, würde er diesen Kampf auch mit der AfD aufnehmen.“.

In aller Deutlichkeit

Wenn eine tiefbraune Partei sich ausgerechnet an einem Gegner der NS-Diktatur vergreift, um diesen für ihre populistischen Zwecke zu missbrauchen, müssen wir alle unsere Stimme dagegen erheben. Also liebes Festkomitee, liebe Präsidenten der Karnevalsgesellschaften, liebe aktive Büttenredner – höre ich euch?

Der Karneval und das Dritte Reich sind ein dunkles Kapitel. Zu den lobenswerten Ausnahmen gehört der Büttenredner Karl Küpper. Als „Ne Verdötschte“  machte sich Küpper auf Kölns Karnevalsbühnen über die Nazis lustig. Ein Klassiker waren seine Auftritte, die Hand zum Hitlergruß ausgetreckt und die Frage in den Raum „Is et am rääne?“ oder auch „Su huh litt der Dreck bei uns im Keller.“

Seine subversiven Auftritte blieben nicht ohne Folgen. Im Jahr 1939 belegten die Nazis ihn mit einem lebenslangem Rede- und Auftrittsverbot. Einer Verhaftung umging er mit seiner freiwilligen Meldung zur Wehrmacht. Das Redeverbot wurde aufgehoben und Küpper spielte im Fronttheater.

Zurück aus Kriegsgefangenschaft war Küpper wieder Redner im Karneval – und prangerte die Einflussnahme der alten Nazis in Wirtschaft und Gesellschaft an. So hob er bei einem Auftritt im Karneval 1951 den rechten Arm und rief in den Saal „Et es widder am rähne!“. Und wieder wurde er Opfer der vermeintlichen Eliten und mit einem faktischen Auftrittsverbot im Karneval bestraft. Küpper beendete 1960 seine Karriere als Büttenredner und wurde Gastwirt in Köln-Kalk. 1970 verstarb Karl Küpper im Alter von 64 Jahren. Sein Grab ist auf Melaten zu finden.

Im Jahr 2011 hat die Stadt einen Platz in der Innenstadt nach Karl Küpper benannt. Die aber wohl schönste Ehrung für Küpper stammt von der Stunksitzung: Präsident Jürgen Becker hat eine Rede des „Verdötschten“ im originalen Wortlaut vorgetragen.

(Die Veröffentlichung hier erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Köln-Lotsen.)