“Et Hätz schleiht em Veedel” – “unsere” gute Seele im Rosenmontagszug

+++ ein Beitrag von Karin Sehmsdorf, die eingeladen wurde, für Raderberg in der Gruppe der Ehrenamtler im Rosenmontagszug mitzugehen +++

 

Es war einfach großartig!

Dieses Jahr hatte ich die besondere Ehre für unser Veedel Raderberg im großen Rosenmontagsfestzug mitzugehen.

Getreu dem Motto „Et Hätz schleiht em Veedel“ hatte das Festkomitee des Kölner Karnevals eine Fußgruppe mit 86 Personen aus allen Kölner Stadtteilen ins Leben gerufen, die am Rosenmontag als „gute Seelen des Veedels“ im Festzug mitgehen durften, also Menschen, die sich in ihrem Veedel in besonderer Weise engagiert haben.

Für mich war es ein absolut beeindruckendes, wunderbares Erlebnis durch die Torburg zu gehen und auf der anderen Seite von begeisterten Jecken empfangen zu werden. Ich bekomme jetzt immer noch eine Gänsehaut, wenn ich an dieses einzigartige Gefühl denke, fast als würde man von den großartig Kostümierten gefeiert wie ein König. Und man bekommt vor lauter Glücksgefühl das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht, was alle Fotos beweisen. Weiterlesen

Die Kapelle für`s Veedel – offene Tür und offene Herzen. Ein Gespräch mit Sr. Emmanuela

Offene Tür und offene Herzen für jeden.
Die Kapelle am Eröffnungsabend

Zum krönenden Abschluss unseres Weihnachtsmarktes vor dem Kloster der Benediktinerinnen an der Brühler Straße wurde eine neue Kapelle auf dem Klostergelände direkt neben dem Tor feierlich eingesegnet. Seither kann dort jeder eine Kerze aufstellen, Blumen niederlegen oder einfach zur Ruhe kommen. Außerdem hängt in der Kapelle ein Briefkasten bereit, in den Gebetsbitten an die Schwestern eingeworfen werden können.

 

 

Die Kapelle ist ein Geschenk der Schwestern an die Menschen im Veedel – wir haben der Priorin des Klosters, Sr. Dr. Emmanuela Kohlhaas, ein paar Fragen dazu gestellt:

 

 

Sr. Dr. Emmanuela Kohlhaas

Eine Kapelle ganz nah an der Straße, jederzeit und für jeden frei zugänglich – wie ist diese Idee entstanden?

 

Begonnen hat es mit unserem Tag der Begegnung am 3. Oktober 2018, für den wir das Motto „Die Tür steht offen – offener noch ist das Herz.“ gewählt hatten. An diesem Tag kamen mehr als 2000 Menschen zu uns, und wir waren von diesem Echo geradezu überwältigt und tief berührt.

Wen möchten Sie mit diesem Angebot erreichen?

Alle. Unabhängig davon, was sie glauben. Es ist einfach ein Angebot an alle Menschen, die ihrer Sorge oder Freude, ihrem Schmerz und ihrer Liebe einen sichtbaren Ausdruck verleihen wollen. Sie können dies durch das Anzünden einer Kerze, das Ablegen von Blumen oder das Schreiben eines Zettels mit einer Fürbitte in dieser Kapelle tun – oder einfach durch einen Moment der Stille an diesem Ort.

Der Besuch in der Kapelle ist auch ohne persönliche Kontaktaufnahme möglich – nimmt das die Scheu vor einem Kontakt mit dem Kloster?

Das mag sein. Es geht uns dabei aber gar nicht um den Kontakt zum Kloster, sondern einfach – ohne jeden weiteren Zweck – um diese Möglichkeit, dass was eine Jede und einen Jeden zuinnerst bewegt, an einem besonderen Ort einen Ausdruck geben zu können Weiterlesen

Kaum zu Glauben – Gespräche im Kloster

Die Schwestern des Klosters in unserem Veedel laden ein zu Gesprächen über Themen des Glaubens:

Wir sind im Kloster, weil wir Gott suchen, nicht weil wir Gott schon gefunden hätten…

Gemeinsam, Schwestern und Gäste, wollen wir uns darüber austauschen, was wir suchen, wie wir fragen und zweifeln, auf was wir hoffen.

Egal, ob und was Sie glauben! Sie sind uns willkommen!

Wir beginnen jeweils mit einem Impuls zu einem Thema und wollen dann darüber ins Gespräch kommen.

 

Das Thema werden wir auf der Homepage des Klosters vorher ankündigen, und wir laden Sie ein, eigene Themenwünsche einzubringen.

Am Montag den 02. März um 19:30 soll es losgehen mit dem Thema

“Auf der Suche nach Gott”.

Den Impuls hält Sr. Emmanuela.

 

GASTBEITRAG: Was ist los in unserem schönen Kölner Süden?

Ute-Schmidt, Herausgeberin des Magazins Kölner Stadtteilliebe, Netzwerkerin aus Leidenschaft und stolze Kölnerin, Bild: Kölner Stadtteilliebe
Ute-Schmidt, Herausgeberin des Magazins Kölner Stadtteilliebe, Netzwerkerin aus Leidenschaft und stolze Kölnerin, Bild: Kölner Stadtteilliebe

Ute Schmidt ist die Herausgeberin des Magazins Kölner Stadtteilliebe. Dieses Magazin stellt das zusammen, was in den Kölner Veedeln wichtig ist. Mit viel Engagement und Herzblut ist Ute bei jeder Veranstaltung dabei, um sich selbst einen unmittelbaren Eindruck zu verschaffen – und nicht von anderen abzuschreiben.  

Der Netzwerkerin aus Leidenschaft ist stolze Kölnerin – dabei aber nicht unkritisch gegenüber den Entwicklungen in ihrer Heimatstadt. Aktuell legt sie den Finger in eine Wunde, welche auch uns als Bürgerverein stark beschäftigt: Wohin geht die Entwicklung unserer Veedel? Auch wenn Ute in ihrem Gastbeitrag RADERBERG und -THAL nicht namentlich nennt, betreffen ihre Sorgen uns alle.

Gastbeitrag von Ute Schmidt, Herausgeberin Kölner Stadtteilliebe 

Vielen bin ich, Ute Schmidt bekannt, ich bin eine Netzwerkerin aus Leidenschaft. Ebenso bin ich stolze Kölnerin und empfinde eine ganz besondere Stadtteilliebe zu meinem Stadtgebiet am Rhein.

Gerade in schweren Zeiten heißt es zusammenrücken … Es geht uns alle an…

Im Moment bin ich sehr nachdenklich, denn die Aussagen der letzten Wochen, in und um mein geliebtes Stadtgebiet, beschäftigen mich doch sehr. Erst Zollstock, dann Rondorf und nun Rodenkirchen. Alle beschweren sich, was nicht mehr läuft, das geliebte Geschäfte geschlossen werden, Einkaufsstraßen an Glanz verlieren und Dienstleister über Wochen ausgebucht sind. Wenn ich dann sage, lass uns zusammenrücken, ziehen sich die gerade noch Gesprochenen schnell zurück.
Warum?

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Thomas Frings: Von der Kanzel in der Kirche auf den Präsidentenstuhl im Karneval

Thomas Frings (rechts) hat Erfahrung im Karneval, hier zusammen mit Klaus Eberhard (links) bei der Sündenverbrennung 2019, Bild: Norbert Bröcheler
Thomas Frings (rechts) hat Erfahrung im Karneval, hier zusammen mit Klaus Eberhard (links) bei der Sündenverbrennung 2019, Bild: Norbert Bröcheler

Geht es noch höher? Auf Erden wohl kaum. Und in Kölle erst recht nicht!

Unser Nachbar Thomas Frings wird Sitzungspräsident. Und das nicht irgendwo! Sondern bei der Grossen von 1823. Das ist die „Mutter aller Gesellschaften“ in Köln. Aus ihr sind unzählige Gesellschaften im Laufe von fast zwei Jahrhunderten hervorgegangen.

So kommt er von der Kanzel direkt auf den Präsidentenstuhl. Morgen ist bei der ausverkauften Nostalgie-Sitzung in der Flora seine Premiere. Mit der Zeitung „Kirche und Welt“ hat er über sein neues Amt gesprochen, das Interview findet ihr hier.

Übrigens: Wer Thomas Frings live erleben will, muss nicht unbedingt in die Flora oder in den Gürzenich. Man sieht ihn regelmäßig in den Gottesdiensten bei den Benediktinerinnen. Auf der Kanzel.

An Karnevalsdienstag wird es dann karnevalistisch: Dann wird er – wie schon in den vergangenen beiden Jahren – zusammen mit Klaus Eberhard von der Evangelischen Philippuskirche in Raderthal wieder unsere Sündenverbrennung zelebrieren.

Thomas: Wir wünschen dir viel Erfolg im Fasteleer. 3 x Kölle Alaaf.